Man hat auch keine Freude mehr .......

Mit dem Carnival in St. Kitts hat es so schön angefangen, das Neue Jahr 2007, doch gleich bei unserem Törn nach St. Maarten hat es schon wieder unangenehme Überraschungen gegeben. Am 04.01.07 haben wir die sehr rollige Bucht vor der Coast Guard in Basse Terre, wo wir ausklarieren mussten, verlassen. Der Törn nach St. Barthelmy sollte mehr als ungemütlich für uns werden. Nachdem wir aus der Inselabdeckung von St Kitts heraus und im Kanal zu St. Eustatia waren, ist an der Rollgenua das Befestigungsband zur Rollanlage am Segelhals gerissen und das Segel hatte nach unten keinen Halt mehr. Wir konnten das Segel aber noch einrollen und Helmut musste auf das tanzende Vorschiff, ziemlich stressig bei dem Amwindkurs und der 2 Meter hohen Welle. Er hat aber von sich aus die Schwimmweste angezogen und sich mit dem Lifebelt angeleint!!! Dann hat er das Kutterstag festgemacht. Genau in dem Moment rauscht die Angel aus, ein Cero hat angebissen und muss von der Angel. Es kommt Immer alles zur Unzeit, etwas später wäre ja auch gut gewesen. Wir fahren erst mal mit dem Motor weiter bis der Fisch versorgt ist. Da die Rollfock nicht mehr zu setzen ist, müssen wir die Arbeitsfock aus der Backskiste herausholen. Die liegt natürlich ganz ganz hinten, an der tiefsten Stelle, weil wir die ja sowieso fast nie brauchen. Die gesamt Backskiste muss ausgeräumt werden, ihr glaubt gar nicht, was bei uns alles in der Backskiste drin ist. Das Segelsetzen geht dann noch mal so richtig in die Arme, denn selbst mit der Winsch ist dieses Fall fast nicht hoch zu ziehen. Irgend etwas ist da im Mast vertörnt und läuft nicht. Auch das werden wir in St Maarten prüfen müssen. Nachdem wir wieder unter Segeln laufen, machen wir den Motor aus. Da fällt uns ein, dass wir das Großsegel hätten bei der kleinen Fock ja ausreffen können, um mehr Fahrt ins Schiff zu bekommen. Prompt streikt der Anlasser, wie schon so oft, der Motor lässt sich nicht mehr starten. Ein Unglück kommt selten allein. Originalton Helmut: "Ich weiß jetzt, warum der Vorbesitzer das Schiff verkauft hat." Das Großsegel können wir dann doch noch rausziehen, ohne in den Wind zu drehen und laufen danach mit 5,5 Knoten ganz ordentlich. Um 15.30 Uhr sind wir dann vor der Colombier Bucht in St. Barthelmy. Nachdem Helmut im schlauen Technikbuch angefangen hat zu lesen, was wohl mit dem Anlasser los ist, springt der Motor, ohne dass wir etwas verändert haben, wieder an. Es gibt doch noch Wunder. Doch die Wunder sollten nicht lange anhalten. Nach einem Ruhetag in der Colombierbucht in St. Barthelmy, alle durften schwimmen, nur Renate mit ihren verbrannten Händen nicht (siehe Bericht Nr. 35), sind wir dann nach Sint Maarten in die Simpson Bay Lagoon gesegelt. Dort sind für die nächsten 2 Wochen kleinere Reparaturen geplant. Doch es kommt,  wie immer, anders.

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